Ich bin mir sicher, das gibt es bei jedem Kind: DAS Lieblingsspielzeug. Das einzige Spielzeug, das wirklich immer geliebt und bespielt wird. Das Spielzeug, das Mini am liebsten mit ins Bett nehmen würde und das niemals eine Auszeit im Schrank nehmen muss, damit es wieder interessant wird. Das Spielzeug, das einen Wutanfall auslösen kann, wenn es dem kleinen Sohn vorzeitig aus den Händen genommen wird, weil es zum Beispiel Abendessen geben soll. Habe ich recht?
Die rote Gießkanne wird zum Lieblingsspielzeug
Bei uns ist es die rote Gießkanne*. Die kleine Gießkanne kam eher zufällig in seine Hände, als wir draußen auf der Terrasse waren, aber es war wohl Liebe auf den ersten Blick. Mittlerweile führen seine ersten Schritte im Garten zum Platz der Gießkanne. Es folgt eine kleine Trockenübung, die dann natürlich schnell zu langweilig wird. Kurze Zeit später höre ich schon ein Fiepen aus Richtung des Wasserhahns. Dort steht er dann mit freudig erwartungsvollem Blick und quietscht so lange, bis ihm irgendein Anwesender seine geliebte Gießkanne mit Wasser auffüllt. Meist ist es natürlich Mami, die sich seiner erbarmt und sich immer wie eine Schneekönigin dabei über seine Begeisterung freut.
Er gießt dann begeistert drauf los. Die Fugen in den Pflastersteinen der Terrasse, die Feuerschale in der Ecke, seinen Sand-und Wassertisch* und eine ganze Zeit lang ein paar Rosen, die ich ausquartiert hatte, da sie im Wohnzimmer nicht überlebensfähig waren. Draußen fanden sie ein neues Leben, etwas überwässert, aber unter der Begeisterung meines kleinen Sohnes, der jetzt schon einen besseren grünen Daumen hat als seine darin etwas unbegabte Mami.