Ich konnte früher sehr gut schlafen. Aufgewacht bin ich nur, wenn ich hin und wieder Nachts Pipi musste, weil ich die notwendigen zwei Liter Wasser erst Richtung Abend getrunken hatte oder wenn ich in einer Stressphase war, zum Beispiel zum Abschluss meines Studiums oder in einer beruflich angespannten Zeit.
Seitdem mein kleiner Sohn auf dieser Welt ist, bin ich durch die vielen Wachphasen während der Schlafbegleitung, die durch die gesamte Nacht ging, in richtige Schlafstörungen geschlittert. Ich konnte am Anfang zwar immer super schnell wieder einschlafen neben ihm, sobald er wieder schlief, weil ich so unfassbar müde war, doch mittlerweile klappt das nicht mehr. Ich habe dann doch immer zu viele Gedanken im Kopf und insgesamt nicht mehr den vergleichbaren Schlafentzug, wie in den ersten Monaten seines Lebens.
Lange Wachphasen und seltener Mittagsschlaf
So liege ich dann wach neben ihm, schleiche mich sobald möglich wieder aus seinem Zimmer, liege wach auf meiner Matratze herum, bis er sich eineinhalb bis zwei Stunden später sowieso wieder meldet. Da ich ja mittlerweile wieder ein paar Stunden arbeite, merke ich den Schlafentzug tagsüber dann schon. Der Mittagsschlaf wird bei meinem 21-monatigen Sohn nun auch weniger bzw. seltener. Manchmal will er ihn tatsächlich leider gar nicht mehr machen, demnach auch keine Ruhepause für mich, die ich ja immer mit ihm oben in seinem Zimmer dabei liege. Oh je, sage ich da nur.
Auf der anderen Seite braucht es vielleicht auch einfach nur Zeit, bis ich wieder besser schlafe. Ich wache halt auch mehrfach Nachts auf, um schnell Pipi zu gehen, obwohl die Blase noch gar nicht voll ist. Das war nämlich ein kleines Trauma während der Schlafbegleitung. Ich konnte mich gar nicht rühren, während ich da neben ihm lag. Er wäre sonst direkt aufgewacht und alle Bemühungen, ihn zum Schlafen zu bringen, wären umsonst gewesen. So vergingen manchmal mehrere Stunden, in denen meine Blase fast geplatzt ist, bis ich leise aus dem Bett rutschen und mich endlich erleichtern konnte.
Rausschleichen mit Hindernissen
Es ist gibt aber auch echt so viele Geräusche, die man machen kann, wenn man rausschleichen will. Erst knatscht das Bett unfassbar, dann quietscht der Rausfallschutz*, weil man nur leicht draufkommt – aber leider mit etwas Gewicht. Dann erwischt man auf dem Laminat eine knarrende Stelle. Und letztlich gibt die Tür beim Öffnen auch noch fiese Geräusche von sich. Es ist also schon mal grundsätzlich eine Herausforderung, leise aus dem Zimmer zu kommen.
Mittlerweile interessiert das meinen Sohn eher weniger. Wenn er denn dann (wieder) schläft, schläft er zumeist auch. Er muss schon krank sein oder doch nur im Halbschlaf, um mich dabei zu erwischen und mit einem kläglichen „Mami, Mami“ zurückzurufen. Auch wacht er in der Nacht viel seltener auf. Das bedeutet wirklich, dass ich einfach wieder zurückfinden muss in meinen alten Rhytmus. Ich muss quasi „runterkommen“ von der nächtlichen Dauerverfügbarkeit.
Ehrlicherweise schlafe ich ruhiger und besser, wenn ich neben meinem Sohn liege. Da habe ich mich wohl selbst sehr dran gewöhnt und auf der anderen Seite weiß ich in dem Moment auch, dass es ihm gut geht und schrecke nicht durch einen Laut über das Babyphone auf, obwohl eigentlich gar nichts ist.
Wachzeit sinnvoll nutzen
Zusätzlich ist es ja auch aufregend, da ich wieder angefangen habe, zu arbeiten und die Eingewöhnung bei der Tagesmutter auch sehr nervenzehrend war bzw. noch ist. Ich sehe es also aktuell einfach mal positiv und nutze die Schlaflosigkeit ab jetzt für diesen Blog hier. Und wenn ich nur schnell ein paar Ideen zusammentrage oder einen Absatz texte. Dann tue ich etwas Sinnvolles und kann eventuell dadurch genug entspannen, um dann noch ein oder zwei Stunden wieder einzuschlafen. Vielleicht schaue ich auch hin und wieder ein bisschen Netflix oder Disney+. Es gibt ja immer Serien, von denen man nur eine Folge schauen kann, um dann wieder mit sinnvolleren Dingen weiterzumachen 😉
Mich würde interessieren, wie es Euch bezüglich Schlafgewohnheiten seit der Geburt geht. Haben diese sich auch so stark verändert bzw. wie bei mir dauerhaft verschlechtert? Schreibt es mir gern in die Kommentare.
Ganz liebe Grüße und wir lesen uns wieder!
Eure Marie
*Amazon-Link verweist auf ein ähnliches Produkt, unser Rausfallschutz ist leider nicht mehr verfügbar.
Keine Kommentare