Ein Thema, das mich tatsächlich eine Weile beschäftigt hat, waren „Lauflernschuhe“. Ich hatte zunächst gar keine Ahnung, ab wann mein Baby Schuhe braucht und vor allem, was es da für Marken und Unterschiede gibt. Ich wusste nur, dass mich die Anschaffung wahrscheinlich eine kleine Stange Geld kosten würde. Qualität kostet in dem Fall – und da ich gerade in Sachen Füße, Körperhaltung etc. keine Fehler machen wolle, habe ich mich richtig gut informiert, bevor ich dann seine ersten Schuhe von Ricosta, die Pepino Chrisy in Blau gekauft habe.
Ab wann soll mein Baby Lauflernschule tragen?
Generell gilt die Regel: Wenn Dein Kind etwa sechs Wochen frei laufen kann, darf es auch eigene Schühchen tragen. So hat der kleine Kinderfuß genug Zeit, sich zu entwickeln und Dein Kind die Gelegenheit, seinen Gleichgewichtssinn durch direkten Bodenkontakt noch besser zu schulen. Wichtig zu beachten ist aber: Die Schuhe braucht es auf keinen Fall in der Wohnung oder irgendwo drinnen. Da bitte am besten Barfuß. Schuhe sind nur für draußen sinnvoll, besonders in den jungen Babymonaten, wo sich die Füße und damit einhergehende Fähigkeiten noch so stark entwickeln.
Auf Hausschuhe habe ich aus dem Grund übrigens bisher komplett verzichtet. Zu Hause läuft er auf unseren Fliesen, die man auch auf dem Foto erkennt, mit Stoppsocken. Das klappt wunderbar. Die von Puma sind übrigens bei uns die einzigen Stoppsocken, die angenehm dünn sind, sodass er seine Fußsohle noch spüren kann und nicht vom Fuß rutschen. Die Fliesenflitzer von Sterntaler sind zwar auch super, haben bei uns aber immer mal wieder den Abgang gemacht. Ich habe dann entweder noch eine dünne Socke drunter gezogen. Oder es passte dann, weil die Größe irgendwann perfekt bzw. schon fast etwas klein war. Ich kaufe deswegen echt nur noch die dünnen Stoppersocken von Puma.
Ist das Baby schon halb mobil, braucht es eventuell schon vor Ablauf der sechs Wochen eine Möglichkeit, draußen die Füße geschützt bzw. trocken zu haben. Hierfür bieten sich sogenannte Überzieher Stiefel an. Die hat auch mein Sohn im Kinderwagen getragen. Auch, um seine Füße etwas warm zu halten. Natürlich gehen auch die berühmten Lederpuschen bzw. Krabbelschuhe super für die allerersten Schritte draußen. Da mein Sohn gar nicht erst gekrabbelt ist und jeder Krabbelschuh am Rist zu eng war, haben wir diese Schuhform jedoch nie genutzt.
Was muss ich beim Kauf von Lauflernschuhen beachten?
Nun ist er also da: Der Zeitpunkt, an dem Dein Kind die ersten Lauflernschuhe braucht. Wie sollen diese denn bitte sein? Es gibt so viele Varianten und Hersteller auf dem Markt, da blickt man als Laie beim ersten Schuhkauf gar nicht dran lang. Ich habe mich insbesondere über drei Marken informiert: Pepino by Ricosta, Wildlinge und Superfit.
Besonders wichtig ist gutes Material, in dem Fall also Leder. Lauflernschuhe müssen außerdem eine flexible Sohle haben, damit die Kinder ihren Fuß und Schritt spüren können. Auch die Weite des Schuhs ist wichtig. So ermitteln wir zwar schnell die benötigte Länge, vernachlässigen aber gern die Weite. Also auch hier genau nachmessen.
Bei Sandalen im Sommer gilt, dass sie vorn noch geschlossen sein sollen. Das gibt mehr Halt und schützt den Fuß. Mein Sohn hat im Sommer die Sandalen von Superfit getragen. Die waren in der Sohle flexibel und vorn geschlossen. Der ganz Schuh war eher stabil, das hat zusätzliche Halt gegeben. Er kam aber mit den Sandalen nicht gut zurecht wie mit den Sneakern, deswegen haben wir ihm dann häufiger seine Nike Sneaker angezogen, die er auch jetzt noch – nur mittlerweile in einer anderen Größe – sehr gern trägt. Da diese auch eine flexible Sohle haben, mit dem Klettverschluss sehr passend zugemacht werden können und auch von der Innensohle leicht, also ausreichend, aber nicht zu dick gepolstert sind, bin ich tatsächlich echt überzeugt von den Sneakern.
Wie ermittele ich die Schuhgröße?
In meinem Fall bzw. im Fall meines Sohnes habe ich seine Fußlänge (bis zum großen Zeh!) mit einem Zollstock gemessen und mich dann an die Angaben des Herstellers gehalten. Damit lag ich richtig. Wichtig ist, dass das Kind vorn noch ca. einen Zentimeter Platz hat. Bei den Pepinos ist oft eine herausnehmbare Sohle dabei, auf denen eine Markierung ist, bis zu welchem Abstand die Größe okay ist. Hier kann man den Fuß des Kindes testweise vorhalten.
Das ist auch toll, wenn man später herausfinden möchte, ob die Schuhe eventuell schon zu klein sind. Man kann nämlich auf den Innensohlen deutlich die Zehenabdrücke erkennen und sieht dann bei einer solchen Markierung auf Anhieb, ob der Schuh noch passt oder die Zehen schon oberhalb der OK-Marke sind.
Bei den Wildlingen gibt es PDFs mit Vorlagen, die Du ausdrucken und an den Fuß des Kindes halten kannst. Mein Minimann fand es so furchtbar, dass ich mit dem Blatt Papier in seine Nähe bzw. in die Nähe seiner Füße gekommen bin, dass diese Variante der Größenermittlung bei uns leider rausfiel.
Wieviel kosten Lauflernschuhe?
Bei den Lauflernschuhen musst Du Dir bewusst sein, dass Du in die Fußgesundheit Deines Kindes investiert. Je nach Marke und Modell werden demnach zwischen 50 Euro und 80 Euro fällig. Und es kann leider auch sein, dass ein gerade angeschaffter Schuh keine vier Wochen später schon wieder nicht mehr passt. In dem Fall kannst Du sie weiterverkaufen, aber leider deutlich unter dem von Dir bezahlten Preis.
Für Sandalen gelten günstigere Preise. Und da Sneaker nicht zu den klassischen Lauflernschuhen zählen (würde ich jedenfalls sagen), fallen dort auch geringere Kosten an, also ca. 30 bis 40 Euro bei einer Marke wie Nike, Puma oder Adidas.
Kann ich Lauflernschuhe gebraucht kaufen?
Als leidenschaftliche Nutzerin von Second Hand-Plattformen bin ich eigentlich überzeugt von der Wiedernutzung von Kleidung, Spielzeugen etc. Doch bei Schuhen sehe ich das anders. Ich habe lediglich einmal Gummistiefel gekauft, die mein Sohn nur eher selten und vor allem nicht zum längeren Laufen anhat. Ansonsten möchte ich einfach nicht, dass er in die Fußstapfen seines Vorgängers tritt und sein Fuß sich nicht frei entwickeln kann. Das muss jede für sich entscheiden, aber für mich war es von Anfang an klar, dass Minimann immer neue Schuhe bekommen wird, die er dann selbst einlaufen kann. Ich spare an so vielen Ecken durch Second Hand, aber hier muss ich mal Geld investieren.
Wie merke ich, dass der Lauflernschuh nicht mehr passt?
Unsere Schuhe in Größe 21 haben übrigens glücklicherweise einige Monate gehalten und uns vom Frühjahr bis in den Frühherbst begleitet. Dann ging es plötzlich ganz schnell. Mein Sohn stolperte beim Laufen öfter als sonst und wollte auch nicht mehr so gern länger laufen. Ein Check der Innensohle bei den Pepinos zeigte dann ganz deutlich, dass neue Lauflernschuhe her mussten. Da der kalte Herbst und Winter vor der Tür standen, habe ich mich direkt für einen leicht gefütterten Schuh entschieden, den Ricosta Pepino Corany in Größe 22. Beide Schuhe sind übrigens in der Weite M und passen auch Kindern mit hohem Rist bzw. Spann. Das war nämlich am Anfang ein kleines Problem, da bestimmte Schuhe zum Schlüpfen bei ihm tatsächlich immer zu eng waren. Zusätzlich habe ich ihm auch wieder die Nike Sneaker in der Größe 23,5 gekauft. Sie fallen per se etwas größer aus als die Pepinos.
Fachberatung im Schuhgeschäft ist Gold wert!
Abschließend möchte ich Euch unbedingt auch die Beratung einer Fachkraft in einem Schuhgeschäft ans Herz legen. Durch die Corona-Situation ist das zwar nicht mehr so ausführlich möglich, aber mir hat es bei der generellen Auswahl und der Größenermittlung nochmal sehr gut geholfen. So konnte ich beruhigt sein, dass ich mich bezüglich Marke und Modell richtig entschieden hatte.
Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinem kleinen ABC zum Thema „Lauflernschuhe“ weiterhelfen und wir lesen uns bald wieder!
Eure Marie
Keine Kommentare